Instrumente

Posaune

Die Posaune ist ein sehr vielfältiges Instrument und gehört zur Familie der Blechblasinstrumente.

Der Klang der Posaunen ist voll, majestätisch und klingt besonders im Zusammenspiel mehrerer Posaunen oder mit anderen Blechbläsern prunkvoll, festlich und erhaben.
Die Tonhöhe wird, nicht wie bei der Trompete mit Ventilen verändert, sondern mit einem U-förmigen Zug; daher der Name „Zugposaune“. Mit dem Zug kann das Instrument verlängert und verkürzt werden, was die Veränderung der Tonhöhe bewirkt.

Je nach Körpergrösse bietet sich die Möglichkeit mit einer Kinderposaune zu beginnen.
Um eine Tenorposaune zu spielen, braucht es daher eine gewisse Armlänge. Damit auch jüngere Kinder Posaune spielen können, kann man im Fachhandel auch eine Kompaktposaune bzw. Altposaune mieten oder kaufen.

Schlagzeug

Das Schlagzeug oder auch Drumset ge­nannt, ist eine Kombi­na­tion ver­schiede­ner Schlag­in­stru­mente. Ein modernes Schlagzeug besteht in der Regel aus zwei Hängetoms, einem Standtom, einer Basstrommel, einem Hi-Hat und einer Snare. Dazu gehören natürlich auch die Becken (Cymbals) und die Ständer, damit das Schlagzeug überhaupt aufgebaut werden kann. Diese Kombi­na­tion kann vom jewei­ligen Musiker in­dividu­ell zu­sam­men­ge­stellt wer­den. Grösse und Be­span­nung der jewei­ligen Kes­sel sind abhängig vom Musik­stil.

Klarinette

Die Klarinette ist im Verhältnis zu anderen Blasinstrumenten nicht sehr alt. Erst um 1730 entwickelte sie der Instrumentenbauer Joachim Denner aus dem «Chalumeau». Gut zwanzig Jahre später, zu Beginn der Wiener Klassik, trat sie erstmals im Sinfonieorchester auf. In den folgenden hundert Jahren nahmen sich verschiedene Instrumentenbauer, vor allem aus Frankreich, dem Instrument an. Sie erhielt in dieser Zeit ihr Aussehen, wie wir die Klarinette mit all ihren Klappen und Löchern heute kennen. Das so genannte «Boehmsystem», das Theodor Boehm für Flöte und Oboe geschaffen hatte, fand auch in der Klarinettenfamilie Verwendung. Die Klarinette besitzt 24 Löcher und 17 Klappen (französisches System), ist aber je nach Bauart nur 58 bis 70 cm lang. Die Klarinette ist ein Instrument, dem an Farbigkeit des Tones kaum Grenzen gesetzt sind.

Querflöte

Die Querflöte wird seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr aus Holz oder Elfenbein sondern aus Metall gefertigt. Dies hat seine Gründe darin, dass man mit diesem Material eine grössere Resonanz erzielen kann als mit Holz. Die Flöte klingt stolzer, und ihr Ton ist in grossen Räumen tragfähiger. Die Flötistin oder der Flötist bläst mit gespannten Lippen gegen den Rand des Mundloches. Die Luft prallt oder gleitet vom Rand ins Instrument. Entscheidend für das Schwingen der Luftsäule im Instrument, also für die Tonerzeugung, ist bei der Querflöte der Ansatz des Spielers. Die Ausdrucksfähigkeit der Flöte ist sehr reich, weil der Ton unmittelbar von den Lippen des Bläsers kontrolliert wird. Die kleinere Verwandte der Querflöte ist die Piccoloflöte. Sie hat die gleichen Griffe wie die Querflöte, klingt aber eine Oktave höher.

Euphonium

Dieses Instrument gehört zur Familie der Blechblasinstrumente und bewegt sich in der Tonlage der Posaune, allerdings ist sein Klang wesentlich weicher. Man unterscheidet die ovale Bauform mit Drehventilen (Tenorhorn/Bariton) und die gerade Form mit Perinetventilen (Euphonium). Das Tenorhorn wird auch als das Cello der Blasinstrumente genannt.

Trompete

Die Trompete ist das höchste, glänzendste und geschmeidigste Blechblasinstrument. Der «schlanke» Ton wird mittels Lippenschwingungen erzeugt. Die Trompete musste ursprünglich ohne Ventile auskommen. Das heisst, man konnte, wie beim Alphorn nur Naturtöne auf ihr blasen. Erst viel später, um ca. 1830, nach einer ziemlich komplexen Entwicklungsgeschichte, ausgehend von der Naturtrompete, erhielt die Trompete ihre drei Ventile. Nun konnte man mit Hilfe der Ventile alle Töne spielen und somit sind der Trompete nun fast keine Grenzen mehr gesetzt. Die Ventile verlängern die Luftsäule und der Ton wird tiefer. Das erste Ventil vertieft um einen Ganzton, das zweite um einen Halbton und das dritte um eineinhalb Töne. Interessant wirkt bei der Trompete der Dämpfer. Je nach Art des Dämpfers wird der Ton schriller oder wärmer und kann sogar dem Klang einer tiefen Flöte ähneln.

Die Spielmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Kantilenen, virtuose Passagen und schnelle Tonwiederholungen zeichnen die Trompete unter den Blechblasinstrumenten aus. Gebräuchlich sind heute verschiedenste Varianten. Die Bb-Trompete kommt in unseren Landeskreisen am häufigsten zum Einsatz, unter anderen auch in den lokalen Blasmusiken. Beherrscht man das Spiel auf der Bb-Trompete stehen einem allerdings noch andere Modelle als Alternative zur Verfügung, wie zum Beispiel die C-Trompete, welche häufig in Sinfonieorchestern verwendet wird, sowie die D-Trompete oder auch die Piccolo Trompete. Die beiden letzteren werden oft zur Interpretation von barocken Werken genutzt.

Saxophon

Das Saxophon gehört zu den Holzblasinstrumenten, obwohl es aus Metall hergestellt wird. Es ist, wie die Klarinette, ein einfaches Rohrblattinstrument. Es gibt verschiedene Saxophone: Sopranino, Sopran, Alt, Tenor, Bariton, Bass und Kontrabass.

Das Saxophon verdankt seinen Namen dem Erfinder des Instrumentes: Adolph Sax. Ab ca. 1830 entwickelte er eine Idee, ein Instrument zu schaffen, das im Klang den Streichinstrumenten nahe kommt, jedoch mehr Kraft und Identität besitzt. Leider konnte sich das Saxophon lange Zeit nicht durchsetzen. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es wieder entdeckt und zum Symbol des Lebensgefühls der goldenen Zwanzigerjahre. Aus der Jazz-Szene und der Tanzmusik war das Saxophon nicht mehr wegzudenken. Auch im klassischen Bereich fand es nun seinen Platz: G. Gershwin, K. Weill, P. Hindemith, S. Prokofieff, um nur einige Komponisten zu nennen, schreiben Saxophonstimmen in ihren Werken. Die grossen Namen im Jazz sind Charlie Parker, John Coltrane, Sonny Rollins, Michael Becker, um nur einige zu nennen.

Waldhorn

Das Waldhorn, oder einfach auch nur Horn genannt, gehört zur Familie der Blechblasinstrumente. Das heute gebräuchliche Waldhorn ist ein Doppelhorn mit Drehventilen. Diese werden mit der linken Hand bedient, während die rechte Hand den Schalltrichter hält. Man spielt es mit einem relativ kleinen Trichtermundstück. Das Instrument klingt dunkel, weich und warm. Es kann aber auch schmetternd stark klingen.

Bass

Die Tuba ist das tiefste und – je nach Bauart – auch grösste und schwerste Instrument der Blechbläserfamilie. Aufgrund ihrer weiten Mensur und der stark konisch verlaufenden Bohrung zählt sie zu den sogenannten Bügelhörnern. Typische Einsatzgebiete sind das klassische Orchester und Blechbläserkammermusik, Blas- und Volksmusik sowie der Jazz. Zunehmend erlangt die Tuba aber auch im Bereich zeitgenössischer Musik an Bedeutung, sogar als Soloinstrument.

Fagott

Das Fagott ist das Bassinstrument der Holzbläser. Das Fagott gehört, wie die Oboe auch, zur Gattung der Doppelrohrblattinstrumente. Es hat einen warmen, vollen Klang. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts gab es schon Vorläufer des heutigen Fagotts- die Dulziane. Diese bestanden aus einem Stück und hatten zwei Klappen. Gespielt wurden sie auch mit einem Doppelrohr wie die modernen Fagotte von heute auch. Für die Dulziane wurden auch schon Solokonzerte komponiert. Im 17. Jahrhundert entstand das Barockfagott mit vier Klappen. Es wurde nun aus vier Teilen gebaut. In den folgenden zweihundert Jahren veränderte sich der Orchesterklang und die Hörgewohnheiten und die Fagotte wurden mit zusätzlichen Klappen ausgestattet. Nun war es möglich und einfacher auch in hohen Lagen chromatisch zu spielen.